FSG-Gruber erteilte im Rahmen der außerordentlichen Fraktionskonferenz der FSG-GÖD der geforderten Zurückhaltung bei den Gehaltsverhandlungen eine klare Absage.
Angesichts des massiven Personalmangels, der bereits spürbar ist, sich jedoch bis 2034 weiter verschärfen wird – denn 45% der öffentlich Bediensteten werden bis dahin in den Ruhestand treten oder in Pension gehen – bezeichnete Gruber das im letzten Jahr beschlossene Attraktivierungspaket, das als Maßnahme gegen den Personalmangel im öffentlichen Dienst dienen soll, nur als einen „ersten Schritt“, dem viele weitere folgen müssen.
Vorsitzender Gruber wies auf die lebenslangen Pensionsverluste hin, die durch die stark verzögerte Teuerungsanpassung bei der Pensionsberechnung drohen. Arbeiterkammer und Gewerkschaften haben bereits einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung erarbeitet, die die Kolleg:innen vor den finanziellen Einbußen schützen soll.
Den Forderungen nach Zurückhaltung bei den Gehaltsverhandlungen erteilte Gruber eine klare Absage. „Die Preise sind derart gestiegen, dass den Leuten schlichtweg das Geld ausgeht. Die von Wirtschafts- und Arbeitgeberseite geforderte Zurückhaltung bei den Gehaltsverhandlungen wird es mit uns nicht geben.” Ein Abschluss unter der rollierenden Inflation kommt für Gruber nicht in Frage.
SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler, der als Gastredner geladen war, hob in seiner Rede die Bedeutung des öffentlichen Dienstes als Garant für einen starken Sozialstaat hervor. Öffentlich Bedienstete müssen für die wichtige Arbeit, die sie leisten, angemessen entlohnt werden, gute Arbeits- und Rahmenbedingungen haben sowie den Respekt und die Wertschätzung erhalten, die sie verdient haben.
Im feierlichen Teil der Konferenz wurden Kolleg:innen für ihre herausragenden und beispielgebenden Leistungen im Rahmen ihrer Betriebsrats- bzw. Personalvertretungstätigkeit bzw. für ihr langjähriges Engagement in der sozialdemokratischen Gewerkschaftsbewegung geehrt.
Fotos von Tobias Singer